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Mehr als 150 Jahre SPD

Die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschland) wurde 150 Jahre alt; in der Presse und den Medien wird aus diesem Anlass nachgefragt, wie es weiter gehen soll?

Ein Vorschlag: wie wäre es mit mehr Demokratie! Mehr Demokratie von der Basis her.

Die Devise, vom Ich zum Wir geht meines Erachtens in diese stimmige Richtung. Wie aber lässt sich diese Vorgabe, mehr Demokratie von unten her, in die Realität umsetzen?!

Dazu bedarf es nach der hier vertretenen Ansicht organisatorischer Angebote, die die Gesamtgesellschaft überschaubarer machen und gleichzeitig dem unterstellten gemeinsamen Interesse aller Bürger an ihrem unmittelbaren Umfeld entsprechen.

Die Unterteilung der Gesellschaft in Basisgemeinschaften, die quasi vom Kirchturm aus überblickbar sind. Sie sollen die Rolle übernehmen, die die Verfassung den Gemeinden zugeschrieben hat, die aber durch die Entwicklung zu immer größeren Gebietskörperschaften bis hin zu Millionenstädten nicht mehr angemessen ausgefüllt werden kann:

Die Rolle der Gemeinde als Schule der Demokratie

Vorbilder finden sich in der Wirtschaft: dort hat man die Gesellschaft unterteilt in kleinere Arbeitsbereiche mit eigener Entscheidungskompetenz und Übernahme der Verantwortung für die Ergebnisse.

Die Unternehmen werden damit überschaubarer und auch besser kontrollierbar für den Vorstand. Gute Entscheidungen können von anderen Arbeitsgruppen übernommen, Fehlentscheidungen schneller erkannt und eliminiert werden. Für die Mitarbeiter hat es den Vorteil, dass die Firma transparenter wird, Mitverantwortung und Eigeninitiative sich verstärken können. Auch die Qualitäten der Führungskräfte lassen sich durch die Unterteilung der Gesellschaften in eigenverantwortliche Bereiche besser beurteilen.

Selbstverständlich führt diese Unterteilung auch zur besseren Übersicht über das Gesamtunternehmen  und zur besseren Kontrolle, ob vorgegeben Firmenziele  umgesetzt werden oder aber nicht. Ohne Kontrollgewinne wäre diese Unterteilung niemals vorgenommen worden.

Zurück  zur demokratischen Gesellschaft, die viele Vorbilder aus der Wirtschaft bereits umgesetzt hat: Sie ist nach wie vor unüberschaubar und auch für politisch Tätige schwer einzuschätzen.

Es heißt zwar in unserer Verfassung: alle Gewalt geht vom Volke aus. Nur weiß das Volk offensichtlich nicht genau, was es denn will. Noch weniger weiß das Volk, wie es seinen Willen umsetzen kann.

Hier bedarf es der Schulung: ebenso, wie dem Problem des Lesens und Schreibens durch den organisierten Schulbesuch abgeholfen wurde, muss heute das Leben in der Demokratie von der Pike auf erlernt werden.

Demokratische Tugenden und Verhaltensweisen werden uns nicht in die Wiege gelegt; sie müssen erlernt und erfahren,  ihre Wertigkeit muss erkannt werden.

Es soll keineswegs für eine direkte Demokratie von der Basis aus geworben werden! Das Vorbild stellt unsere indirekte Demokratie dar, wie sie im Grundgesetz festgeschrieben ist. Nur: die Art, wie wir heute diese unsere indirekte Demokratie praktizieren, entspricht nicht ihren Möglichkeiten.

Viele Mitbürger fragen sich, ob die Teilnahme an der Wahl für sie etwas bringt. Viele Mitbürger können die Vorteile eines demokratischen Gesellschaftssystems gegenüber diktatorischen oder monarchistischen Systemen nicht erkennen.

Ziel muss sein, das öffentliche politische Leben (auf dem Marktplatz) wieder zu beleben, die Demokratie an der Basis aufzubauen. Interessiert? 

Fortsetzung folgt!

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